Sonstiges Fahrzeug Gleisbettreinigungsmaschine RM 630Die Gleisbettreinigungsmaschine RM 630 wurde Anfang der 1970er Jahre als erste einer Reihe von Gleisbettreinigungsmaschinen von der Firma Plasser & Theurer hergestellt. Sie dient dazu, das Schotterbett unter bereits verlegten Gleisen zu reinigen. Das ist nach einige Jahren Betrieb auf Gleisanlagen notwendig, weil sich zwischen den Schottersteinen Staub, Erde und Wurzeln ansammeln, welche die Dämpfungsfähigkeit des Gleisbettes reduzieren.
Die ca. 37 Meter lange Maschine ist in der Lage, Gleise ein wenig anzuheben und den Schotter darunter herauszukratzen. Anschließend wird das Material in mehreren Sieben gereinigt. Dabei fällt der noch gebrauchsfähige Schotter nicht durch die Siebe, sondern wird mittels zwei schwenkbarer automatisch gesteuerter Förderbänder mit verstellbarem Schwenkbereich gleichmäßig wieder in den Gleisbereich geleitet. Zu kleine Steine, Erde oder sonstiges unerwünschtes Material werden über ein Förderband auf dem Dach der Maschine in angehängte Güterwagen geleitet, um später gesondert entsorgt werden zu können. Ein einziger Mann bedient vom zentralen Bedienstand mit Sicht auf die Arbeitsaggregate die Maschine. Der Bedienstand befindet sich unmittelbar an der Räumkette – ein Arbeitsplatz mit Lärmgarantie. Die Maschine schafft im Arbeitsgang die Reinigung von ca. 100 – 180 Meter/Stunde je nachdem, wie tief das Schotterbett gereinigt werden soll.
Die 120 t schwere Maschine erreicht mit eigener Kraft eine Geschwindigkeit von 80 km/h und kann im Zugverband mit bis zu 100 km/h befördert werden. Die Maschine verfügte über ca. 700 PS starken Dieselmotor zur eigenen Fortbewegung und zum Antrieb der Arbeitseinheiten.
Das Museumsstück stand zunächst jahrelang im Eisenbahnmuseum Ampflwang (Österreich) und wurde uns im Jahr 2011 als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. |