Elektrolokomotive E44 143Hersteller: | Henschel / Siemens-Schuckert | Typ: | E 44 | Baujahr: | 1942 | Fabriknummer: | 25384 | Leistung: | 1.860 KW (2.529 PS) | Vmax: | 90 km/h | Status: | Ausstellungsstück |
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Die Elektrolokomotiven der Baureihe E 44 wurden ab 1930 als Mehrzweck-Elektrolok entworfen, die Güter- und Personenzüge bespannen konnte. Die ersten Maschinen wurden ab 1932 in Dienst gestellt. Die Fahrzeuge waren die ersten deutschen Serienelektroloks mit Drehgestellen ohne Laufachsen und Einzelachsantrieb und vorrangig für die ab 1933 neu elektrifizierte Strecke von Augsburg über die Geislinger Steige nach Stuttgart vorgesehen. Die Lokomotiven bewährten sich dort, so dass weitere Loks an alle wichtigen bayerischen, mitteldeutschen und schlesischen Bahnbetriebswerke, in denen Elektrolokomotiven stationiert waren, geliefert wurden.
Die in Ostdeutschland stationierten Lokomotiven mussten nach der Einstellung des elektrischen Betriebs 1945 im Rahmen der Reparationen an die UdSSR abgegeben werden, bewährten sich dort aber nicht. Für die Umbauten auf russische Breitspur und Mittelpufferkupplung waren die Drehgestellrahmen nicht ausgelegt. 1952 wurden sie in desolatem Zustand zurückgegeben. Unsere Lokomotive war die erste, die nach einer dreijährigen Generalreparatur im Jahr 1955 bei der Deutschen Reichsbahn wieder in Betrieb ging.
Den größten Teil ihres aktiven Dienstes verbrachte sie nach 1955 im Raum Leipzig und Halle. 1987 wurde sie nach Schwerin versetzt und diente dort als Rangierlok bzw. als Heizlok zum Vorheizen von Reisezügen. Nach einer Laufleistung von gut 2 Millionen km wurde sie Ende 1991 abgestellt und im Folgejahr an den Gleisbauunternehmer H.F. Wiebe verkauft, der die Lok zunächst dem Eisenbahnmuseum in Weimar als Ausstellungsobjekt zur Verfügung stellte. Seit dem 18.09.2015 wird die Lok in Wittenberge ausgestellt. Zeitungsartikel zum Fahrzeug |